Fuer den jungen Herrn
Sie lachte, die Stimme war weich und war dunkel.
Ich stoppte, sie taumelte von dem Motorrad.
Wir knutschten, die Köpfe zusammen wie Trauben,
Copyright: B. Lampe, 1998
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Sie kam zu mir, Neugier wie Unschuld im Auge.
Ich dachte, das ist sie - zum wievielten Mal.
Wir redeten lange, sie war keine siebzehn.
Ich fragte: was trägst du da unter dem Schal?
Ich lud sie am Abend zur Probefahrt ein.
Sie nickte, stieg arglos und ohne Getue
auf meine Maschine wir fuhren zum Hain.
Da stand sie; ich liess sie nicht lange dort stehn
und zeigte ihr, wo sie sich hinsetzen sollte.
Im Rückspiegel sah ihre Haare ich wehn.
die Lippen und Münder ein einziger Schlauch.
Ich sagte: ich will dich, sei bitte freundlich.
Sie drängte sich an mich; sie wollte mich auch.